Blackrock profitiert, wenn du dir deinen ETF Sparplan einrichtest – zumindest wenn du einen ETF auswählst, der von Blackrock aufgelegt wird. Damit ist Blackrock direkt dran am Zahn der Zeit: Das Anlegen von Erspartem in Sachwerten wie ETFs oder Aktien wird immer populärer (wenn auch noch nicht populär genug). Blackrock hält außerdem an den meisten größeren Börsennotierten Unternehmen einen siginifikanten Anteil. Wäre es da nicht ein sogenannter no brainer selbst in Blackrock zu investieren?
Ja und Nein, meiner Meinung nach. Da Blackrocks eigenenes Geschäftsmodell direkt mit seinen Investments und den Investments der Kleinanleger verknüpft ist, sind die Einnahmen von Blackrock überproportional abhängig von der Performance der Märkte. Blackrock ist also nichts anderes als ein Hebel auf den Kapitalmarkt. Wenn es an den Börsen dieser Welt gut läuft, also die Kurse steigen, dann werden die Einnahmen von Blackrock und damit die Rendite, die man als Kleinaktionär mit einem Blackrockinvestment machen kann, überproportional sein. Wenn es am Kapitalmarkt allerdings schlecht läuft, dann wird diese schlechte Performance sich mit einem Hebel nach unten auf Umsatz und Gewinn von Blackrock auswirken. Gerade in den jetztigen Zeiten, in denen die Börse von hoher Volatilität geprägt ist, bekommt Blackrock diese Abhängigkeit zu spüren. Der Reingewinn fiel im ersten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahr um 19% auf 1,1 Mrd. Dollar. Versteh mich nicht falsch – 1,1 Mrd Dollar ist eine unfassbar große Summe. Aber ein 19%iger Rückgang ist ebenso gewaltig.
Ich schaue mir Unternehmen auch gerne von einer fundamentalen Seite an. Dabei versuche ich, die Kennzahlen in Zusammenhang zu setzen und sie nicht für sich zu interpretieren. Meine Interpretationen sind immer subjektiv und nur meine Meinung.
Fundamental gesehen ist Blackrock nicht gerade günstig bewertet mit einem geschätzten KGV von ~20 für 2023. Andere Investmentgesellschaften, wie zum Beispiel Goldman Sachs, sind mit einem KGV von ~10 ganze 50% günstiger aus sicht von Blackrock. Der Weltmarkführer ist eben nur mit einem Preisaufschlag zu haben… Die Dividendenrendite von Blackrock ist mit ~3.4% attraktiv, vor allem, wenn man bedenkt, dass für die Dividende nur knapp 43% des Gewinnes ausgeschüttet werden müssen.
Long story short, Blackrock ist ein interessantes Unternehmen für mein Depot, vor allem wegen der Dividende und der Chance einen Hebel auf einen steigenden Kapitalmarkt zu haben. Da ich die derzeitigen Umstände für die Börse als herausfordernd erachte, ist mir die Aktie deutlich zu teuer. Entweder entspannt sich die geopolitische Lage und die Weltwirtschaft, oder Blackrock gibt in seinem Kurs nach, um für mich zu einem Kauf zu werden.
Damit wandert Blackrock auf die Watchlist, allerdings muss da noch einiges passieren, damit die Aktie für mich interessant wird.
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